Impfinfrastruktur ausbauen: Terminvergabe und weitere Impfzentren gefordert

Andreas Kenner MdL: "Ganz prioritär müssen genügend Impfangebote für die Beschäftigten in Kliniken und in der Altenpflege geschaffen werden."

SPD im Land und im Kreis fordert angesichts langer Schlangen zur kalten Jahreszeit eine schnelle Terminvergabe und eine Unterstützung für weitere Zentren.

Angesichts des hohen Interesses an Erst- und Booster-Impfungen fordert die SPD-Kreistagsfraktion einen raschen Ausbau der Infrastruktur. "Jeglicher Aufruf zu weiterem Impfen, Boostern, zur Erweiterung der Impfberechtigung für Kinder ab 5 Jahren verpuffen, soweit die Infrastruktur die Nachfrage nicht decken kann. Hier muss viel mehr geschehen“, fordert der Esslinger SPD-Landtagsabgeordnete Nicolas Fink. In einem Entschließungsantrag fordere die SPD-Landtagsfraktion einen weiteren Ausbau der Impfzentren und Impfteams, sowie eine klare Priorisierung der vulnerablen Personengruppen. "Die unerträglich langen Schlangen an den mobilen Impfstandorten machen deutlich, dass es hier noch mehr Angebote und mehr Verlässlichkeit durch ein Terminvergabesystem benötigt“, fordert SPD-Kreistagsfraktionsvorsitzender Michael Medla. Auch die Bereitschaft ehrenamtlicher Initiativen soll hierbei Unterstützung erfahren. Rückblickend sei es eine Katastrophe angesichts nahender Booster-Impfungen die Impfzentren seitens des Landes geschlossen zu haben. „Schon vor zwei Monaten waren wir skeptisch, ob die Schließung der Zentren der richtige Schritt war, freuten uns aber über die auf unseren Druck hin erfolgte Verlängerung des Impfbusses im Landkreis Esslingen. Dieser konnte aber rasch die deutlich wachsenden Zahlen nicht im Ansatz decken.", kritisiert SPD-Kreistagsfraktionschef Michael Medla die fehlende Weitsichtigkeit bei der Impfstrategie des Landes. "Wir müssen alles tun, die Impfquote zu erhöhen. Das Gesundheitssystem ist überlastet. Ein weiter so können wir weder den vulnerablen Bevölkerungsgruppen zumuten, noch können wir weitere soziale Folgen, besonders auch für junge Menschen, die unter den Beschneidungen ihrer Freiräume leiden, zulassen", fordert Andreas Kenner MdL. "Ganz prioritär muss Minister Lucha genügend Impfangebote für die Beschäftigten in Kliniken und in der Altenpflege schaffen. Es kann nicht angehen, dass es derzeit Beschäftigte insbesondere auf Intensivstationen gibt, die kein zeitnahes Angebot für ihre Booster-Impfung erhalten.“ Auch der SPD-Gesundheitsexperte Florian Wahl unterstützt die Forderung  nach einer Wiedereröffnung der Impfzentren im Land. „Das Virus rast, doch die Landesregierung fährt beim Impfen weiterhin im Schneckentempo. Gesundheitsminister Lucha muss seinen Fehler aus dem September endlich korrigieren und jetzt ganz schnell ausreichend stationäre Impfangebote und Impfzentren in allen Stadt- und Landkreisen einrichten. Denn die bisherige Impfsituation im Ländle ist völlig unzureichend. Kein Bundesland im Westen der Republik steht beim Impffortschritt so schlecht da wie Baden-Württemberg, nicht einmal mehr Bayern!“