Kenner und Gruber: „Der einzig richtige Ort zum Schwimmen lernen ist das Bad vor Ort!“

SPD-Fraktion fordert ein Bäderprogramm in Höhe von 30 Millionen Euro

Gernot Gruber, sportpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, und sein Fraktionskollege Andreas Kenner fordern mit Blick auf die jüngsten Ertrinkungszahlen ein aktiveres Handeln des Landes zur Bekämpfung des Bädersterbens: „Jeder Badetote im Land ist einer zu viel. Auch wenn der Ministerpräsident meint, man könne einfach in der Donau schwimmen lernen, zeigt sich einmal mehr: Der einzig richtige Ort zum Schwimmen lernen ist das Bad vor Ort.“

Andreas Kenner ergänzt: „Es ist alarmierend, dass in jeder vierten Grundschule im Land kein Schwimmunterricht mehr stattfinden kann und rund die Hälfte der Schulen kein Hallenbad in erreichbarer Nähe haben. Die Kommunen können die dringend nötigen Sanierungen der Schwimmbäder nicht alleine stemmen. Hier darf sich die Landesregierung nicht aus der Verantwortung stehlen und muss endlich etwas gegen das Bädersterben im Land unternehmen: Wir fordern ein Bäderprogramm in Höhe von 30 Millionen Euro für Baden-Württemberg!“

Eine Kleine Anfrage des Kirchheimer Landtagsabgeordneten Andreas Kenner beim baden-württembergischen Kultusministerium hatte vor kurzem ergeben, dass auch der Schwimmunterricht an Grundschulen im Wahlkreis Kirchheim deutliche Lücken aufweist: 35 Schulen aus dem Landtagswahlkreis haben an der Erhebung zum Schwimmunterricht teilgenommen. Davon gaben lediglich 26 Schulen an, Schwimmunterricht anzubieten (Anteil von knapp 75%). Im Umkehrschluss bedeutet das, dass rund ein Viertel der Schulen keinerlei Schwimmunterricht anbieten. Hinzu kommt, dass fünf der 26 Grundschulen mit Schwimmunterricht diesen nicht umfänglich erteilen können (Anteil von rund 19%). Zusammengerechnet bieten also im Wahlkreis Kirchheim 45% der Grundschulen, die an der Erhebung teilgenommen haben, gar keinen oder nur einen eingeschränkten Schwimmunterricht an.