Andreas Kenner: "Dialekt bedeutet nicht Einfalt, sondern Vielfalt!"

Landtagsabgeordnete suchen gemeinsamen Austausch mit Mundart-Künstlern

„Überwältigt vom großen Interesse und den zahlreichen konstruktiven Vorschlägen" zeigten sich Abgeordnete der Grünen, CDU, SPD und FDP nach einem gemeinsamen Gespräch mit mehr als 20 Mundart-Künstlern und Mundart-Experten aus ganz Baden-Württemberg. Die Abgeordneten Dr. Markus Rösler (Grüne), Karl-Wilhelm Röhm (CDU), Andreas Kenner (SPD) und Jürgen Keck (FDP) waren Gastgeber eines Austausches im Landtag, bei dem es um die Bewertung einer gemeinsamen parlamentarischen Initiative, konkrete Vorschläge zur Förderung von Mundarten sowie speziell die Zielgruppe von Kindern und Jugendlichen ging.
Für Andreas Kenner bedeutet Dialekt nicht Einfalt, sondern Vielfalt. Besonders in Baden-Württemberg mit seinem bunten Sprachteppich. Er selbst spricht als Kirchheimer von der Teck ganz selbstverständlich Schwäbisch. In seinem persönlichen Umfeld wird auch im Alltag Dialekt gesprochen. Mit seinen „Kenner Trinken Württemberger" Abenden u.a. mit dem Schwäbischen Barden Günther Wölfle zusammen, oder als Stadtführer beweist Andreas Kenner, dass zeitgenössische Themen auch im Dialekt vorgetragen werden können. "Für mich lassen sich wahre Emotionen nur im Dialekt ausdrücken", betont Kenner.
"Mit sehr großem Interesse haben wir gemeinsam die Idee aufgenommen, im Rundfunk-Staatsvertrag nach dem Vorbild von der Schweiz und Österreich den Aspekt regionaler Kultur zu verankern. Diesen Vorschlag werden wir wohlwollend in unsere Fraktionen einbringen. Die Umsetzung wäre allerdings ein dickes Brett, zu dem wir auch unsere Kolleginnen und Kollegen aus Rheinland-Pfalz benötigen", so Rösler, Röhm, Kenner und Keck in überfraktioneller Einigkeit.