Was nutzt mehr Schwimmunterricht, wenn immer mehr Bäder schließen

Die SPD Landtagsabgeordneten Gruber und Kenner fordern mehr Unterstützung der Kommunen bei der Sanierung von Bädern

Der sportpolitische und der jugendpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Gernot Gruber und Andreas Kenner fordern ein aktiveres Handeln der Landesregierung in Sachen Bädersterben. Mehr Schwimmkurse für Vorschulkinder wie von der Landesregierung beschlossen sind zwar gut, helfen aber nicht gegen das massive Problem des Bädersterbens in Baden-Württemberg, stellen die beiden SPD Landtagsabgeordneten klar.

Zusätzlich zu den von der Landesregierung beschlossenen 1,1 Millionen Euro zur Stärkung der Schwimmfähigkeit von Vorschulkindern braucht es wie von der SPD bereits mehrfach gefordert hat ein Sanierungsprogramm für Schwimmbäder in Höhe von 30 Millionen Euro. Die grün-schwarze Landesregierung hat dies im Rahmen der letzten Haushaltsverhandlungen entgegen der Appelle der Schwimmverbände leider wieder abgelehnt.

Dabei ist die Unterstützung der Kommunen bei der Sanierung der Bäder dringend notwendig: Bereits heute findet laut Umfrage des Kultusministeriums an einem Viertel unserer Grundschulen kein Schwimmunterricht mehr statt – oft, weil kein geeignetes Schwimmbad in der Nähe vorhanden ist. Im Rest des Landes kämpfen die Grundschulen mit langen Transferzeiten bis zu einer Stunde zwischen Schule und Schwimmbad. Da bleibt einfach zu wenig Zeit für die Kinder im Wasser, um schwimmen zu lernen. Die SPD fordert die grün-schwarze Landesregierung zum Umdenken auf, denn schließlich geht es um die Sicherheit unserer Kinder, wie die Zunahme tödlicher Badeunfälle in den vergangenen Jahren zeigt.