Es verbietet sich angesichts der Umfrageergebnisse, weiter tatenlos zuzusehen, wenn immer weniger Kinder schwimmen können

Die beiden SPD-Landtagsabgeordneten Andreas Kenner, Sprecher für Jugend- und Familienpolitik, und Gernot Gruber, Sprecher für Sportpolitik, äußern sich nach der gestrigen öffentlichen Anhörung ‚Schwimmfähigkeit der Kinder in Baden-Württemberg verbessern‘ im Ausschuss für Kultus, Jugend und Sport des Landtages von Baden-Württemberg:

„Das Bädersterben muss gestoppt werden, damit unsere Kinder wieder richtig schwimmen lernen. Die Umfrage des Kultusministeriums offenbart, dass an jeder vierten Grundschule gar kein Schwimmunterricht stattfinden kann. Rund die Hälfte dieser Schulen haben einfach kein Schwimmbad in erreichbarer Nähe. Die meisten anderen (73 Prozent) müssen aufwändige Transfers auf sich nehmen, um die Kinder an ein Becken zu bringen.

Die SPD-Landtagsfraktion hat das wichtige Thema bereits wiederholt auf die Tagesordnung gesetzt. Die Landesregierung muss jetzt nachziehen und daher dem Erhalt unserer Schwimmbäder endlich die dringend notwendige Priorität einräumen – wir brauchen ein Bäderprogramm über 30 Millionen Euro, wie es die SPD bereits im letzten Jahr forderte.

Es verbietet sich angesichts der Umfrageergebnisse, weiter tatenlos zuzusehen, wenn immer weniger Kinder schwimmen können und die Sicherheit an unseren Badeseen und in den Schwimmbädern schwindet. Die Zeit der flapsigen Sprüche eines Ministerpräsidenten Kretschmann zum Plantschen in der Donau mögen nostalgische Gefühle wecken, lösen aber die Probleme nicht. Auch Kultusministerin Eisenmann kann den Zusammenhang zwischen mangelnder Schwimmfähigkeit und fehlenden Wasserflächen nicht länger hintenanstellen. Neben mehr Wasserflächen sind für guten Schwimmunterricht auch mehr qualifizierte Fachkräfte nötig. Hier muss zusammen mit den Schwimmverbänden der Bäderallianz ein tragfähiges Konzept erarbeitet und umgesetzt werden.“