Gäste der East Jerusalem YMCA waren im Landtag zu Besuch

Diskussion mit den MdLs Kenner (SPD) und Karrais (FDP)

Heute war der Weltdienst des Evangelischen Jugendwerks ejw mit Gästen der East Jerusalem YMCA zu Gast im Landtag. Zusammen mit meinem Kollegen Daniel Karrais von der FDP diskutierte ich eine Stunde lang mit den Gästen, die uns sehr anschaulich die Lage der Palästinenser in Ost-Jerusalem, dem Westjordanland und dem Gazastreifen darlegten.
Der East Jerusalem YMCA fördert die Bildung von Jugendlichen und Erwachsenen in den von Israel besetzen Gebieten und lehrt sie, Konflikte gewaltfrei zu lösen. Kinder und Jugendliche, die aufgrund von Gewalterfahrungen unter psychischen und körperlichen Behinderungen leiden, erhalten im Rehazentrum des YMCA kompetente Hilfe. Vor allem Kinder und Jugendliche leiden nach Angabe des East Jerusalem YMCA unter der Besatzung, der Israelischen Siedlungspolitik, dem Mauerbau und der Enteignung von landwirtschaftlichen Flächen.
Die Besuchergruppe aus Palästina, bestehend aus Jugendlichen und den MitarbeiterInnen des YMCA East Jerusalem Nader Abuamsha, Nicola Abuamsha und Nisreen Quawas, bedauerte die aus ihrer Sicht oftmals sehr einseitige Berichterstattung im Westen in Bezug auf die Situation der palästinensischen Bevölkerung in den besetzten Gebieten. Das gelte auch für das Thema Jerusalem als alleiniger Hauptstadt von Israel, was für die Palästinenser völlig undenkbar ist.
Die Gäste machten sehr deutlich, dass sie jegliche Form von Gewalt ablehnen und dies „ihren“ Jugendlichen auch so beibrächten, was in Anbetracht der oftmals fehlenden Zukunftsperspektive vieler junger Palästinenser nicht einfach sei. Viele verlassen das Land, um für sich und ihre Kinder eine bessere Zukunft zu haben.
Daniel Karrais und ich sagten gerne zu, das Thema Palästina mit unseren zuständigen Kollegen im Bundestag zu besprechen. Wir stimmten mit den Gästen aus Palästina überein, dass es endlich Zeit sei, für die Menschen im Nahen Osten eine friedliche Zukunft zu erarbeiten. Ohne die Gleichberechtigung der Palästinenser in einer Zwei-Staaten-Lösung wird dies nicht möglich sein.