Keine Schließung kleiner Grundschulen durch die Hintertüre

Die SPD steht zum Grundsatz "kurze Beine, kurze Wege"! Auch kleine Grundschulen müssen in das Programm zur Stärkung und Entlastung von Schulleitungen aufgenommen werden

Der Vorsitzender der SPD im Landkreis Esslingen Michael Beck und der Kirchheimer SPD Landtagsabgeordnete Andreas Kenner kritisieren den Plan der Grünen zur Schließung kleiner Grundschulen

Gestern wurde bekannt, dass die Grünen im Landtag eine bessere Bezahlung von Schulleitungen kleiner Grundschulen blockieren, indem diese vom neuen Programm der Landesregierung zur Entlastung und Stärkung von Schulleitungen komplett ausgeklammert werden.

Der Landtagsabgeordnete Andreas Kenner und der Vorsitzender des SPD-Kreisverbandes Esslingen Michael Beck sehen darin einen Angriff der Grünen auf 111 Grundschulen im Land durch die Hintertür: „Die Grünen wollen Schulleitungen kleiner Grundschulen bewusst schlechter stellen als andere. Damit wird es noch schwieriger die freien Stellen im ländlichen Raum zu besetzen. Den Schulen droht damit mittelfristig das Aus“, so die SPD Politiker.

„Die besonderen Herausforderungen einer Schulleitung sind mir als langjähriger Stadtrat durch regelmäßige Schulbesuche bekannt“ sagt Andreas Kenner und findet, „wir müssen die Schulleitungen besser honorieren als bisher“. Michael Beck pflichtet Kenner bei, „Schulleitungen prägen die Qualität einer Schule maßgeblich, indem sie das Profil der Schule schärfen, das Kollegium fachlich weiterentwickeln und die Unterrichtsversorgung organisieren“.

„Die SPD bekennt sich eindeutig zum Grundsatz ‚Kurze Beine, kurze Wege‘“, betonen die SPD Politiker gemeinsam. „Eine Grundschule vor Ort ist für viele Kommunen, die mit großen Zentren um die Gunst junger Familien konkurrieren, ein entscheidender Standortfaktor“, so Michael Beck „Wenn es nach den Grünen geht, werden die kleinen Grundschulen an ihrer schlechten Ausstattung und dem Lehrermangel langsam zugrunde gehen“. Außerdem hat eine Grundschule im Ort auch den Vorteil, dass die Kinder zur Schule laufen oder mit dem Rad fahren können. „Das stärkt die Selbständigkeit der Kinder und die Eltern müssen sie dann auch nicht mit dem Auto bis fast ins Klassenzimmer fahren“ findet Andreas Kenner.

Laut dem Landtagsabgeordneten sind derzeit landesweit 143 Schulleiterstellten an Grundschulen nicht besetzt. Aus Sicht von Kenner und Beck ist das ein Alarmsignal, dem politische Konsequenzen folgen müssen.  Denn, so Kenner: „Weiterführende Schule sind das eine, Grundschulen etwas anderes. Ländliche Gemeinden in meinem Wahlkreis, wie Ohmden oder Neidlingen, verlieren ohne eine eigene Grundschule einen bedeutenden Teil ihrer Identität. Das dürfen wir nicht zulassen!“