Kultusministerin Eisenmann muss den Beförderungsstau bei Fachlehrkräften abbauen

Gerhard Kleinböck, schulpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion und Andreas Kenner MdL aus dem Wahlkreis Kirchheim Teck bekräftigen ihre Forderung nach dem vollständigen und dauerhaften Abbau des Beförderungsstaus bei Fachlehrkräften: „Die aktuelle Umfrage des VBE Baden-Württemberg bestätigen unsere Position so Kenner und Kleinböck. Die Arbeitsbedingungen von Fachlehrkräften an baden-württembergischen Schulen müssen verbessert werden. Wie sollen Interessierte für diese Form des Quereinstiegs begeistert werden, wenn die Bedingungen so schlecht sind?“

Laut einer Umfrage des Verbands Bildung und Erziehung (VBE) Baden-Württemberg befinden sich aktuell 75% der befragten Lehrkräfte im Beförderungsstau. Außerdem zeigt die Umfrage, dass der Großteil der Befragten (etwa 65%) fünf Jahre oder mehr in ihre Ausbildung investierten. Kleinböck dazu: „Es kann nicht sein, dass dieses gut ausgebildete und dringend benötigte Fachpersonal teilweise bis zu 13 Jahre in der Besoldungsgruppe A9 verharren muss. Der große Beförderungsstau darf nicht länger Strukturmerkmal der Arbeitsbedingungen sein, sondern muss in einem festgelegten und überschaubaren Zeitraum vollständig aufgelöst werden. „Nur so könne gewährleistet werden, dass sich die Beförderungszeiten für Fachlehrkräfte mittelfristig normalisieren, so Kenner und Kleinböck.

Diese Forderung ist laut Andreas Kenner auch für die Zukunft des Pädagogischen Fachseminars in Kirchheim von Bedeutung. Hier werden seit Jahrzehnten sehr erfolgreich Fachlehrkräfte für musisch-technische Fächer ausgebildet, die mit ihrem besonderen Profil eine große Bereicherung für unsere Schullandschaft darstellen. Die Ausbildung ist insbesondere für Personen vorgesehen, die einen mittleren Bildungsabschluss sowie eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz nachweisen können und mit einer mindestens einjährigen Berufs- oder Betriebspraxis eine Zweitausbildung anstreben. Die Ausbildung dauert sechs Unterrichtshalbjahre und erfolgt am Fachseminar sowie an einer Ausbildungsschule. Der zukünftige Einsatzort als Fachlehrkraft ist überwiegend an Schulen, die zu einem Hauptschul- oder mittleren Bildungsabschluss führen.

Eine stabile Persönlichkeit und die Freude im Umgang mit Kindern und Jugendlichen in diesen Schularten ist Voraussetzung für eine erfolgreiche Ausbildung und spätere Berufspraxis. Andreas Kenner betont, dass wir genau diese Fachlehrkräfte in Zukunft verstärkt benötigen und befürwortet deswegen eine schnelle Beförderung.