Entwarnung in Bezug auf Trinkwasser, erhöhte Trübungswerte in der Gießnau

MdL Andreas stellte Kleine Anfrage rund um die Tunnelarbeiten zwischen Kirchheim/Teck und Wendlingen

Im November 2017 wurde im Zuge der Bauarbeiten der Deutschen Bahn AG für die Neubaustrecke Wendlingen-Ulm die Kirchheimer Bevölkerung vor einer möglichen Verunreinigung des Trinkwassers gewarnt. Aus diesem Anlass hat der Kirchheimer Landtagsabgeordnete Andreas Kenner (SPD) eine Kleine Anfrage an die Landesregierung gestellt. Insbesondere ging es Andreas Kenner darum zu erfahren, ob für die Kirchheimer Bevölkerung zu irgendeinem Zeitpunkt Gefahr durch verunreinigtes Trinkwasser bestanden hat.

Eine Verunreinigung des Trinkwassers in Kirchheim/Teck im November 2017 befürchtete man, weil versehentlich die Abwasserleitung des Containerdorfs an eine Trinkwasserleitung angeschlossen worden war. „Die Verbindung von Abwasser und Trinkwasser stellt grundsätzlich ein Gefährdungspotential dar, das ausreicht, um aus Vorsorgegründen zum Schutz der Bevölkerung umgehend ein Abkochgebot auszusprechen“, heißt es in der Stellungnahme des Verkehrsministeriums. Dieses Abkochgebot sei folglich rein vorsorglich ausgesprochen worden. Die durchgeführte Beprobung und Untersuchung des Trinkwassernetzes noch vor der ergänzend durchgeführten Chlorung zeigte aber keine Verunreinigung an“, heißt es weiter. Es habe keine Kontamination des Kirchheimer Trinkwassernetzes stattgefunden. Andreas Kenner kommentiert: „Gut, dass man in diesem Punkt Entwarnung geben kann.“

Des Weiteren wollte der SPD-Landtagsabgeordnete wissen, ob bei den Tunnelbauarbeiten Belastungen des Grund- und Oberflächenwassers zu befürchten seien, etwa, wenn das ausgebohrte Gestein abgelagert werde. Das Verkehrsministerium versichert, dass das anfallende Bau- und Oberflächenwasser in den vorhandenen Gewässerschutzanlagen gereinigt und gedrosselt in die Oberflächengewässer eingeleitet werde. Dabei seien die Einleitungsgrenzwerte einzuhalten. Infolge starker Niederschläge im Baustellenbereich und einer Störung der Gewässerschutzanlagen sei es zwischen dem 25.1. und 27.1. 2018 allerdings zu einer Einleitung von Wasser mit erhöhten Trübungswerten in die Gießnau gekommen. Um die Auswirkungen beurteilen zu können, wurde eine Gewässeruntersuchung veranlasst. Erste Ergebnisse würden darauf hindeuten, dass keine langfristige Schädigung des Gewässers eingetreten sei. Eine abschließende Beurteilung stehe allerdings noch aus. Andreas Kenner fordert: „Ich gehe davon aus, dass die Bevölkerung sobald die endgültigen Ergebnisse vorliegen, dann auch umfassend informiert wird.“