Deutschnachweis für Tageseltern

SPD kritisiert Vorschlag der Kultusministerin zur Einführung eines Deutschnachweises für Tageseltern

Diese Scheindebatte fördert gesellschaftliche Spaltung und versucht, einen Teil der Tageseltern zu diskreditieren.

Die Pläne von Kultusministerin Susanne Eisenmann, einen Deutschnachweis für Tageseltern einführen zu wollen, bezeichnet SPD-Bildungsexperte Daniel Born und der Jugendpolitische Sprecher der SPD Landtagsfraktion Andreas Kenner als scheinheiliges Fischen am rechten Rand. Statt die wichtige Diskussion zur Steigerung der Qualität in der frühkindlichen Bildung zu führen, wird jetzt eine Scheindebatte ins Leben gerufen, die die gesellschaftliche Spaltung fördern soll und versucht, einen Teil der Tageseltern zu diskreditieren. Dieses Vorgehen ist überhaupt nicht nachvollziehbar, da alle Tageseltern eine Qualifizierung durchlaufen müssten, die ohne Deutschkenntnisse nicht zu bewältigen ist. Damit bestätigen die SPD Politiker die Einschätzung des Landesverbands Kindertagespflege. Eine zusätzliche Zertifizierung halten Born und Kenner nicht für prioritär. Im Rahmen des Paktes für gute Bildung und Betreuung gibt es wahrlich genug echte Herausforderungen, sodass keine neue Problemlagen heraufbeschworen werden sollten. Konkret sei die Erhöhung der laufenden Geldleistung für Tageseltern benannt, der sich die CDU monatelang verweigerte. Auch den Forderungen nach einer erhöhten Leitungszeit in Kindertageseinrichtungen, dem Ausbau der Betreuungskapazitäten und einer Fachkräfteoffensive müsste der Pakt Rechnung tragen. Deshalb sollten keine  Nebenkriegsschauplätzen eröffnet werden nur um von diesen wichtigen und komplexen Themen abzulenken. Die Kultusministerin sollte sich auf eine zielorientierte Verhandlungsführung beim Pakt konzentrieren und endlich Ergebnisse präsentieren, statt es jetzt anderen CDU-Kollegen gleich zu tun, und mit an den Haaren herbeigezogenen Vorschlägen in das rechte Horn zu stoßen.