Deftige Worte und fetziger Rock´n´ Roll läuten das Ende der Fasnet ein

Sehr gut besuchter Politischer Aschermittwoch mit MdL Andreas Kenner in Wendlingen

Ein großer Erfolg war der 3. Politische Aschermittwoch im Katholischen Gemeindezentrum in Wendlingen, der erneut vom SPD-Ortsverein Wendlingen und von MdL Andreas Kenner organisiert worden ist. Rund 130 Zuhörer lauschten bei Leberkäswecken und Bier der mal deftigen, mal hintersinnig-nachdenklichen einstündigen Aschermittwochsrede von MdL Andreas Kenner sowie der Rock- und Popband „Lagerfeuer“, die den Politischen Aschermittwoch musikalisch umrahmte und den Zuhörern ordentlich einheizte.

Andreas Kenner teilte munter in alle politischen Richtungen aus: Während die Narren traurig seien, dass die Fasnet nun vorbei sei, dauerten die närrischen Tage in der SPD weiter an. Zum Wechsel von Schulz zum kommissarischen Parteivorsitzenden Scholz meinte Kenner: „Das hat die SPD speziell für die internationale Presse gemacht, damit diese es einfacher hat.“ Nur der VfB Stuttgart habe in den letzten Jahren mehr Trainer verschlissen als die SPD Parteivorsitzende. Neben den ganzen Personalquerelen sei auch die „No GroKo-Kampagne“ närrisch: „Auf die Idee erst einzutreten, um gegen die GroKo zu stimmen und dann gleich wieder auszutreten, kann nur die SPD kommen.“

Über die Jamaika-Sondierungen spottete Kenner, dass die Verhandler wie das englische Könighaus wochenlang vom Balkon gewunken hätten, ehe ein Mann – Christian Lindner – gesagt habe: „Ich hab genug.“ Ihm sei schleierhaft, warum und wofür die FDP gewählt werde, so Andreas Kenner. Die AfD wolle derweil den öffentlich-rechtlichen Rundfunk abschaffen, um in ihrem eigenen Privatfernsehen Serien wie „Sommerfrische auf dem Obersalzberg“ und „Alice im Gauland“ zu starten.

Närrisch sei auch die Debatte im Landtag zum Thema „Wolf“ gewesen. MdL Kenner forderte eine „Kennzeichnungspflicht für Wölfe“ und meinte: „Der Wolf wird nicht vegan – egal, wie viele die Grünen wählen.“ Auch die Themen „Wohnen“ („Das ist ein Grundrecht!“) und „Bildung“ wurden vom Redner gestreift. Beim Thema Gemeinschaftsschule könne man glauben, dass die SPD vor Grün-Schwarz im Land allein regiert habe. Oder wie sei zu erklären, dass die Grünen im Landtag ganz ruhig seien, wenn die CDU und FDP ihre Hasstiraden gegen diese Schulform absonderten? Zum Thema „Flüchtlinge“ fand Andreas Kenner ebenfalls klare Worte: Es sei widersinnig und dumm, jene Flüchtlinge abzuschieben, die in Lohn und Brot stehen und sich auch sonst einbringen würden. Viele Handwerksbetriebe im Wahlkreis Kirchheim würden nur mit der Hilfe von Flüchtlingen über die Runde kommen.

Zuvor hatte der Wendlinger OV-Vorsitzende Simon Bürkle in seiner Begrüßung die rege Debattenkultur als eine der größten Stärken der SPD bezeichnet: „Wir sind kein Kanzlerinnenwahlverein, für uns zählen neben den Personen auch die Inhalte. Wir sind nicht wie die Lindners dieser Welt und schauen nur auf uns selbst. Wir wollen nicht den Status Quo verwalten, sondern die Zukunft gestalten.“ Bürkle verwies stolz auf über 24.000 Neumitglieder in ganz Deutschland in den letzten Wochen, davon 800 in Baden-Württemberg und mehr als 100 im Kreisverband Esslingen. Wahr sei aber auch, dass sich die SPD erneuern müsse.