Lockerungen beim verkaufsoffenen Sonntag überflüssig

Andreas Kenner verweist darauf, dass der Kirchheimer Gemeinderat richtigerweise entschieden hat, es bei den seitherigen 2 verkaufsoffenen Sonntagen am Märzen-und Gallusmarkt zu belassen

SPD Landtagsfraktionschef Andreas Stoch und Andreas Kenner SPD Landtagsabgeordneter des Wahlkreises Kirchheim sehen keine Notwendigkeit für Lockerungen von bestehenden Regelungen zum  verkaufsoffenen Sonntag. "Der Handel hat sechs Tage in der Woche viel Zeit, um mit guten Produkten ordentlich Umsatz und gute Geschäfte zu machen", erklärten Kenner und Stoch.  Außerdem verwiesen sie darauf, dass Supermärkte mit Vollsortiment bereits jetzt zum Teil bis Mitternacht geöffnet hätten. Hinzu komme, dass viele Gemeinden den bestehenden Spielraum für bis zu drei verkaufsoffene Sonntage im Jahr überhaupt nicht ausschöpften. Die Erfahrung lehrt, dass verkaufsoffene Sonntage als Event mit viel Jubel, Trubel und Heiterkeit aufgezogen werden, der Umsatz der Geschäfte aber eher bescheiden ausfällt. Der freie Sonntag hat eine Jahrtausende alte Tradition im Abendland und ist für das Familien-Kirchen-und Vereinsleben unverzichtbar. Von den üblichen, zugelassenen verkaufsoffenen Sonntagen abgesehen, sollten am Sonntag die Geschäfte geschlossen bleiben. "Hier stehen wir ohne Wenn und Aber an der Seite der Arbeitnehmer und ihrer berechtigten Interessen", betonten Kenner und Stoch. „Der Sonntag muss prinzipiell frei bleiben und darf nicht schleichend Werktag werden.“ Die Kommunen selbst seien gehalten, die geltenden Regelungen für die Durchführung von verkaufsoffenen Sonntagen zu befolgen.

Andreas Kenner verweist darauf, dass der Kirchheimer Gemeinderat richtigerweise entschieden hat, es bei den seitherigen 2 verkaufsoffenen Sonntagen am Märzen-und Gallusmarkt zu belassen, was sich seit vielen Jahren bewährt habe. Unter dem Vorwand, sich mit mehr Flexibilität dem Trend zum Online-Handel entgegen zu stellen, werde schon jetzt den Mitarbeitern im Einzelhandel immer mehr zugemutet. Für das Familienleben und für gesellschaftliche Teilhabe bleibe immer weniger Raum. Dies gelte auch für die Adventszeit, wo in Großstädten immer wieder der Vorstoß gemacht würde alle 4 Sonntage vor Weihnachten die Geschäfte zu öffnen.