SPD kritisiert massiven Abbau von Lehrerstellen

Im Bildungsetat sollen 1.074 Lehrerstellen gestrichen werden

Der neue Haushaltsentwurf der grün-schwarzen Landesregierung löst bei Andreas Kenner von der SPD-Landtagsfraktion große Verwunderung  aus. Im Bildungsetat sollen 1.074 Lehrerstellen gestrichen werden. „Wir bekommen aus den Schulen im  Wahlkreis  Kirchheim die Rückmeldung, dass mehr und keineswegs weniger Lehrkräfte gebraucht werden. Kultusministerin Eisenmann regiert hier völlig an der Realität vorbei“, so Andreas Kenner.

Nach dem schlechten Abschneiden Baden-Württembergs in Schulvergleichsstudien, wollte das CDU-geführte Kultusministerium eigentlich Bildungsqualität in den Fokus rücken. „Eine unzureichende Lehrerversorgung macht den Unterricht nicht besser, sondern im Gegenteil schlechter“, kritisiert Andreas Kenner Viele Schulen im Wahlkreis hätten schon jetzt zu viele Unterrichtsausfälle zu verzeichnen und die Lehrkräfte müssten oft fachfremd unterrichten. „Die Deputate trotz zusätzlicher Aufgaben, wie die Inklusion und Integration, auch noch zu kürzen, ist das völlig falsche Signal. Gespart wird hier auf Kosten unserer Kinder“, so Andreas Kenner.

Die SPD-Landtagsfraktion versucht das grün-schwarze Streichkonzert mit Nachdruck zu verhindern und fordert darüber hinaus den Ausbau von Förderstunden an den Grundschulen. Angesichts steigender Schülerzahlen und einer heterogenen Schülerschaft, will die SPD die Grundschulen mit 180 zusätzlichen Deputaten stärken.  

Andreas Kenner erwartet nicht, dass Kultusministerin Eisenmann in den Haushaltsverhandlungen doch noch Einsicht zeigt und sich von ihrer verantwortungslosen Sparpolitik verabschiedet. Enttäuscht ist die SPD-Landtagsfraktion und Andreas Kenner jedoch auch vom ehemaligen Koalitionspartner: „Die Grünen machen sich aber mitschuldig, indem sie nur tatenlos zusehen, wie unsere Schulen in die Knie gezwungen werden“.