Andreas Kenner MdL: "Pflege und Geflüchtet kommen endlich zusammen"

SPD-Politiker Wölfle und Kenner: „Lucha muss hier erst einmal seinen Kabinettskollegen Strobl überzeugen“

Sozialminister Manne Lucha (Grüne) bezeichnet es zu Recht als Erfolg, dass bei der Arbeits- und Sozialministerkonferenz der Länder (ASMK) in Potsdam die Mitglieder einstimmig seinem Antrag zugestimmt haben, die sogenannte 3+2-Regelung für geflüchtete Auszubildende ohne Schutzstatus auch auf einjährige Helferberufe auszuweiten. „3+2“ bedeutet, dass Flüchtlinge während ihrer Ausbildung eine Duldung und anschließend ein zweijähriges Aufenthaltsrecht für die Beschäftigung im erlernten Beruf erhalten. Der Kirchheimer MdL Andreas Kenner begrüßt grundsätzlich den Vorstoß von Sozialminister Lucha. Allerdings schließt er sich der Meinung seiner Fraktionskollegin Sabine Wölfle an, die erklärt: „Es wäre für die Sache hilfreich, wenn CDU-Innenminister Thomas Strobl den gleichen Antrag auf der zeitgleich stattfindenden Innenministerkonferenz in Leipzig eingebracht hätte.“ Wölfle und Kenner weisen darauf hin, dass in diesem Punkt keine Einigkeit zwischen den grün-schwarzen Koalitionspartnern in Baden-Württemberg herrsche. „Sozialminister Lucha muss in dieser Frage zuallererst die Innenpolitiker der CDU überzeugen, denn erstens wird das Aufenthaltsrecht durch die Innenpolitiker und nicht durch die Sozialpolitiker geregelt und zweitens wird es in Berlin derzeit keine Bundesregierung ohne Beteiligung der CDU geben. Es wäre daher gut, wenn er zuerst seinen eigenen Kabinettskollegen Strobl überzeugen könnte“, so Wölfle und Kenner.

Andreas Kenner MdL aus Kirchheim Teck begrüßt diesen Beschluss ausdrücklich. Er erklärt, dass er bereits in den 80er Jahren als Pflegedienstleiter sehr gute Erfahrungen mit Geflüchteten aus Eritrea gemacht hat. Schon damals war es schwierig genügend gutes Pflegepersonal zu finden, so dass Kolleginnen von den Philippinen und damaligen dem Jugoslawien angeworben wurden. Die Frauen aus Eritrea waren darüber hinaus äußerst willkommen.
Die 3+2 Regelung auf die sogenannten "Helferberufe" auszudehnen ist längst überfällig. In diesem Punkt gibt es von Seiten von Andreas Kenner nur Zustimmung für Minister Lucha.
Die Qualität der Alten-und Krankenpflege wird sonst nicht zu halten, geschweige zu verbessern sein.