Andreas Kenner: „Politik würde sich mehr an den Interessen junger Leute orientieren“

Der Kirchheimer SPD-Landtagsabgeordnete Andreas Kenner begrüsst die Forderung des Bündnisses "alt.genug", das Wahlalter auf Landesebene auf 16 Jahre abzusenken.

Das Bündnis „alt.genug“, ein Bündnis von Jugend-Organisationen und Parteien – darunter auch die Jusos Baden-Württemberg – möchte das Wahlalter von 16 Jahren auf Landesebene durchsetzen. Spätestens ab der übernächsten Landtagswahl 2026 sollen Jugendliche bereits ab 16 und nicht erst wie bislang ab 18 wählen gehen dürfen.

Andreas Kenner, jugendpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, begrüsst diese Forderung: „Junge Menschen sind so politisch wie lange nicht mehr, wie unter anderem die Fridays for Future-Bewegung zeigt. Nachdem wir in der grün-roten Landesregierung 2014 das Wahlalter bei Kommunalwahlen auf 16 abgesenkt haben, wäre die Wahlalterabsenkung auf Landesebene der nächste logische Schritt. Ich bin überzeugt davon, dass man mit 16 Jahren reif genug ist, um wählen gehen zu können.“ Eine Wahlalterabsenkung auf 16 würde dafür sorgen, dass sich alle Parteien mit ihren Programmen und Initiativen mehr als schon bisher an der Lebenswirklichkeit und den Interessen junger Menschen orientieren: „Bildung, Digitalisierung und Umweltpolitik könnten so noch mehr in den Fokus der Politik rücken“, hofft Andreas Kenner. In vielen anderen Bundesländern sei das Wahlrecht ab 16 auf Landesebene bereits eingeführt worden.

Auch SPD-Fraktionschef Andreas Stoch spricht sich für eine Absenkung des Wahlalters auf 16 aus: „Junge Menschen wollen ihre Zukunft selbst gestalten und sie müssen möglichst früh in demokratische Prozesse eingebunden werden. Das ist ein Garant dafür, dass sie den hohen Wert unserer freiheitlichen Grundordnung schätzen lernen und sie auch zu verteidigen bereit sind. Wir wollen unseren Jugendlichen eine aktive Rolle in unserer Demokratie anvertrauen, deshalb sind wir auch für eine Absenkung des Wahlalters auf 16 bei den Landtagswahlen. Um dafür in der nächsten Legislaturperiode eine Mehrheit zu bekommen, wird es nicht ohne die SPD gehen!"