Andreas Kenner und Daniel Born: „Wir brauchen 500.000 neue Wohnungen bis 2025“

Vereinfachung der Landesbauordnung ist nur ein kleiner Schritt hin zu mehr Wohnraum

Zur vom Kabinett vorgeschlagenen Änderung der Landesbauordnung (LBO) erklären der SPD-Wohnungsbauexperte Daniel Born und sein Kirchheimer Fraktionskollege Andreas Kenner: „Die Änderung der Landesbauordnung war längst überfällig. Doch das Wirtschaftsministerium mit Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut und die Fraktionen von Grünen und CDU haben es vorgezogen, sich monatelang im Streit im Kreis zu drehen, anstatt rasch an Erleichterungen für den Wohnungsbau zu arbeiten.“ Im Ergebnis habe das Kabinett erst jetzt die LBO freigegeben, weshalb die dringend erforderlichen Erleichterungen erst Mitte des nächsten Jahres in Kraft treten könnten. „Zugesagt war ursprünglich der 1. Januar 2019. Die Verantwortung für diese Verzögerung trägt die Wirtschaftsministerin. Das ist verheerend für die vielen Menschen im Land, die händeringend nach bezahlbarem Wohnraum suchen“, kritisieren die SPD-Abgeordneten.

Den Vorschlag, die Entscheidung über die Fahrradabstellplätze bei den Kommunen abzuladen, bezeichnen Kenner und Born als „faulen Kompromiss“, weil dieser den Streit womöglich nur in die Kommunen und Städte verlagere. „Dies trifft umso mehr zu, wenn keine Kriterien für die Entscheidung genannt werden. Und das nur, weil Grün-Schwarz nicht in der Lage war, sich zu einigen“, monieren die SPD-Landespolitiker. Alles in allem sei eine Vereinfachung der Landesbauordnung, wenn sie denn endlich erfolge, nur ein kleiner Schritt. Angesichts der Wohnungsnot im Land müssten nun schnell weitere Schritte folgen. Hierzu zähle die Einrichtung einer Landesentwicklungsgesellschaft für den Wohnungsbau, damit rasch mehr Bauflächen zur Verfügung stünden und mehr gebaut werden könne. Zudem müsse das Land bereit sein, mehr Geld in die Hand zu nehmen. „Wir brauchen 500.000 neue Wohnungen bis 2025 im Land und hierzu eine echte Wohnraumoffensive. Von der ist Grün-Schwarz aber meilenweit entfernt“, fordern Andreas Kenner und Daniel Born abschließend.