In einer Kleinen Anfrage haben die MdLs Andreas Kenner und Wolfgang Drexler (SPD) die Landesregierung um Auskunft zum Stand der Unterrichtsversorgung an den Schulen im Landkreis Esslingen gebeten. Auch Fragen zu der Entwicklung der Schüler- und Klassenzahlen wurden gestellt.
Aus der Antwort des Kultusministeriums geht hervor, dass im Landkreis Esslingen im laufenden Schuljahr 2016/17 (vorläufige Werte) die Schüler- wie die Klassenzahlen im Vergleich zum Schuljahr 2015/2016 leicht rückläufig sind: Verteilt auf die verschiedenen Schularten gibt es in 2016/2017 insgesamt 50.602 Schülerinnen und Schüler, 2015/2016 waren es noch 50.834. Während bei Grundschulen und Gemeinschaftsschulen die Schülerzahlen steigen – bei Gemeinschaftsschulen sogar stark von 1.037 auf 1.777 Schüler – sinken die Zahlen bei den übrigen Schulträgern. Besonders stark bei den Werkreal- und Hauptschulen (von 3.871 auf 3.357 Schüler). „Es ist erfreulich, dass die Gemeinschaftsschule, deren Ausbau sich die vorherige grün-rote Landesregierung auf die Fahnen geschrieben hatte, auch im Landkreis Esslingen so gut angenommen wird“, zeigt sich Andreas Kenner erfreut. Die Auskunft des Kultusministeriums, dass zur Unterrichtsversorgung in 2016 auch befristete Arbeitsverträge mit Lehrkräften abgeschlossen wurden, bewertet Andreas Kenner kritisch: „Lehrer sollten Planungssicherheit haben und nach Möglichkeit unbefristet oder im Beamtenverhältnis beschäftigt werden.“ Problematisch sei auch, dass bei Grund- und Werkreal-/Hauptschulen die Zahl der Lehrkräfte in 2016/2017 (vorläufige Werte) abnimmt: Waren es in 2015/2016 noch 1.742 Lehrerinnen und Lehrer, sind es nach vorläufiger Zahl im aktuellen Schuljahr nur noch 1.629 Lehrer. „Gerade bei den Grundschulen sollten mehr Lehrer beschäftigt sein, um eine gute Unterrichtsversorgung zu gewährleisten“, so Kenner. Nur bei den Gemeinschaftsschulen gibt es in 2016/2017 einen Lehrerzuwachs (278 zu 197 Lehrern in 2015/2016). Insgesamt nimmt die Zahl der Lehrerinnen und Lehrer im Landkreis Esslingen von 4.749 auf voraussichtlich 4.592 Lehrer ab. Unterm Strich ergibt sich also ein differenziertes Bild hinsichtlich der Unterrichtsversorgung im Landkreis Esslingen. „Eine umfängliche und lückenlose Unterrichtsversorgung an allen Schularten ist die wichtigste Voraussetzung dafür, dass alle jungen Menschen in Baden-Württemberg gute Bildungschancen haben“, stellt Andreas Kenner klar.