Chancen in der Krebsprävention konsequent nutzen

Andreas Kenner: "Das Projekt des Landes zur Teilhabe von Menschen mit schweren Behinderungen an der Krebsfrüherkennung ist eine gute Sache."

Das Ministerium für Soziales und Integration des Landes Baden-Württemberg fördert ein bundesweit einmaliges Projekt zur Krebsfrüherkennung bei Menschen mit schweren Behinderungen mit insgesamt 67.500 Euro. Das gab Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha am Donnerstag, 25. Januar, in Stuttgart bekannt. 

Es gehe darum, die Chancen in der Krebsprävention und -früherkennung konsequent zu nutzen, um die Zahl der Neuerkrankungen zu verringern und die Heilungschancen zu erhöhen. Genauso konsequent müssten Politik und Gesellschaft darauf achten, dass Menschen mit schweren Behinderungen von diesen medizinischen Möglichkeiten nicht ausgeschlossen werden. „Die Teilhabe von Menschen mit schweren Behinderungen an den entsprechenden Untersuchungen und Programmen ist ein wichtiger Schritt zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention“, so Minister Lucha. Der Kirchheimer Landtagsabgeordnete  Andreas Kenner steht voll und ganz hinter diesem Projekt: „Als Mitglied des Sozialausschusses des baden-württembergischen Landtags ist es mir ein Herzensanliegen, das Leben der Bürger und insbesondere das Leben von schwer behinderten Menschen konkret und nachhaltig zu verbessern.“ Zu den Zielen des Projektes gehört beispielsweise, Aufklärungsflyer und Ratgeber in Leichter Sprache für Menschen mit kognitiven Behinderungen zu erstellen, Schulungskonzepte für Einrichtungen der Behindertenhilfe zu erarbeiten sowie Menschen mit Behinderungen die Teilhabe an Angeboten von Krebs-Selbsthilfegruppen zu ermöglichen. Zudem soll das Bewusstsein für die Teilhabe von Menschen mit schweren Behinderungen an Prävention und Früherkennung auch auf Seiten der Gesundheitsberufe gestärkt werden. Im Mittelpunkt des Projekts stehen die Früherkennung von Brustkrebs, Hodenkrebs und Hautkrebs. Das Projekt wird vom Landesverband für Menschen mit Körper- und Mehrfachbehinderung Baden-Württemberg in enger Zusammenarbeit mit dem Krebsverband Baden-Württemberg durchgeführt. In Baden-Württemberg erkranken jedes Jahr schätzungsweise 50.000 Frauen und Männer an Krebs.