Dank innovativer Ideen wieder Hoffnung

Staatssekretärin aus dem Bundesumwelt Ministerium Rita Schwarzelühr-Sutter besucht die Papierfabrik Scheufelen

Gute Nachrichten gibt es Gott sei Dank von der Papierfabrik Scheufelen in Oberlenningen. Gemeinsam mit der Staatssekretärin aus dem Bundesumwelt Ministerium Rita Schwarzelühr-Sutter, Nils Schmid MdB und dem Kreisvorsitzenden der SPD Michael Beck besuchte Andreas Kenner die Papierfabrik Scheufelen in Oberlenningen. Dort wo zu Spitzenzeiten über 2000 Menschen arbeiteten drohte vor Kurzem noch der totale Stillstand, was in Anbetracht der glorreichen Geschichte von Scheufelen eine Katastrophe gewesen wäre.

Inzwischen gibt es Dank innovativer Ideen wieder Hoffnung. Papier nicht aus Bäumen, die 40 Jahre zum Nachwachsen brauchen, sondern Papier aus Albgras, das in 60 Tagen schon wieder nachgewachsen ist. Verpackungen und Kaffeebecher aus Graspapier, zu 100% kompostierbar könnten in Zukunft Plastik ersetzen. In den alten Hallen der Papierfabrik ist inzwischen ein Verpackungs-Campus entstanden an dem Studenten aus "aller Welt" erforschen wie Energieaufwand, Wasser-und Resourcenverbrauch bei der Papierherstellung gesenkt werden kann. Auf dem asiatischen Markt ist das inzwischen ein großes Thema. In Ländern wie China oder auch Indonesien ist der ständig steigenden Papierverbrauch mit den heutigen Produktionsmittel nicht mehr zu befriedigen. Eine weltbekannte Fast Food Kette hat auch bereits Interesse angemeldet, weil ihre Kunden die aktuell verwendeten Einmalverpackungen immer weniger akzeptieren. „Da steckt ganz offensichtlich viel Potenzial dahinter. Ich wünsche Scheufelen und allen noch verbliebenden MitarbeiterInnen eine gute Zukunft“ so Andreas Kenner nach der Besichtigung des Betriebs in Lenningen. Die Produktion startet wieder mit 100 MitarbeiterInnen und das erklärte Ziel ist wieder Personal aufzubauen. Stefan Radlmayr, Wolfgang Schaeff, Professor Franz, Ulrich Scheufelen von der Geschäftsleitung und Herrn Mehmet Simsek vom Betriebsrat informierten die Besucher über das Zukunftskonzept. Der Wille an die großen Zeiten von Scheufelen in Oberlenningen anzuknöpfen war überall spürbar. Die Möglichkeiten für Forschung und Lehre praxisnah zu arbeiten sind längst noch nicht ausgeschöpft.