Die SPD-Landtagsfraktion ist um die Tafeln im Land besorgt

Der Ukraine-Krieg führt dazu, dass deutlich mehr Menschen die Hilfen der Tafeln benötigen.

Neben den einkommensschwächeren Menschen, die aktuell besonders unter der Inflation leiden, werden in der Zukunft voraussichtlich auch vermehrt ukrainische Geflüchtete die Hilfe der Tafel in Anspruch nehmen. Ein weiteres Problem ist, dass vielerorts weniger Lebensmittelspenden zur Verfügung stehen, zum einen, weil günstige bzw. preisgesenkte Lebensmittel in den Lebensmittelmärkten besonders stark nachgefragt werden und andere wie Mehl oder Öl in Folge der Problematiken bei Produktion und Lieferwegen, aber auch durch das „Hamstern“ knapper geworden sind.
Den Tafeln fehlt es an Lebensmitteln und finanziellen Handlungsmöglichkeiten. Daher fordert MdL Andreas Kenner aus Kirchheim Teck, dass die Tafeln bei ihrer wichtigen Arbeit vom Land finanziell unterstützt werden. Andreas Kenner weiß aus eigener Erfahrung, wie sorgfältig die Tafeln mit finanziellen Hilfen umgehen. Im März 2020 wurden der Kirchheimer Tafel 10.000 Euro gespendet, um damit Zukäufe tätigen zu können. Diese Spende verwaltete der Kirchheimer Abgeordnete treuhänderisch für den Tafelladen. Das ermöglichte dem dortigen Tafelladen ganz gezielt von den Kunden nach gefragte Produkte zu kaufen, die durch Firmenspenden nicht zu erhalten waren. Dabei ist der Tafelladen sehr professionell vorgegangen.
Die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion Dr. Dorothea Kliche-Behnke nimmt zu der Forderung nach Unterstützung wie folgt Stellung: „Ich appelliere an die Lebensmittelmärkte, ihre wichtigen Lebensmittelspenden an die Tafeln nach Möglichkeit aufrechtzuerhalten. Gerade in dieser schwierigen Zeit sollten möglichst wenige Lebensmittel im Container landen. Spendenwillige Bürgerinnen und Bürger sollten für die Ukraine-Hilfe lieber Geld als Lebensmittel spenden. Es ist viel effektiver, die für die Ukraine notwendigen Waren in Polen oder Rumänien einzukaufen und von dort zu verladen, als Transporte aus Baden-Württemberg auf den Weg zu schicken. Auch die hiesigen Tafeln können Geldspenden gebrauchen, um Waren zuzukaufen oder um die höheren Energie- und Treibstoffkosten finanzieren zu können. Für diesen besonderen Zweck wäre auch eine Landesförderung an die Tafeln mehr als sinnvoll.“