GaLaBau trifft Politik

Andreas Kenner zu Gast bei der Firma Döbler in Kirchheim unter Teck

Auf Einladung des Verbands Garten-,Landschafts- und Sportplatzbau Baden-Württemberg verbrachte Andreas Kenner einen Tag bei der Kirchheimer Firma Döbler.
Das Familienunternehmen wird von Vater und Sohn gemeinsam geführt. Die Firma Döbler war in den 60er Jahren ein Aussiedlerhof und hat sich im Laufe der Zeit weiterentwickelt und breit aufgestellt: Recycling, Erzeugung von Kompost, Humus, Rindenmulch und Zubereitung von Holzabfällen für die "Thermische Verwertung".
Martin und Michael Döbler betreiben auf dem Familienbesitz an der Kirchheimer Hahnweide auch noch Landwirtschaft mit Ackerbau und Viehzucht.
Das wichtigste Standbein ist allerdings der Garten-und Landschaftsbau der gerade im Zusammenhang mit der enormen Bautätigkeit in der Region boomt.
Die Palette reicht von der S-21 Baustelle, über die Außenanlagen von Anschlussunterbringungen, Kinderspielplätzen, bis zu dem Bau von Eidechsenschutzzäunen und künstlichen Habitaten für Mauer- und Zauneidechsen.
In diesem Zusammenhang hat es die Firma Döbler in jahrelangen "Feldversuchen" mit diversen Folien zur wahren Meisterschaft gebracht.
„Dass die Eidechsen, die auf dem Gelände des ehemaligen Classic Billard eingesammelt und umgesiedelt wurden, über die viel befahrene Straße nach
Schlierbach zurückkehren werden, kann ich mir allerdings nicht vorstellen“, sagte Andreas Kenner schmunzelnd. Um dies aber auf alle Fälle zu verhindern wurde in sehr aufwendiger Handarbeit vor der Baustelle ein Eidechsenzaun erstellt. Der Kirchheimer Gemeinderat hat auf dem Gelände des ehemaligen Classic Billard den Neubau von Wohnungen genehmigt, die auch dringend benötigt werden.„Dass der Artenschutz ein hohes Gut ist, bestreitet niemand. Die Kosten für die teilweise sehr aufwendigen Maßnahmen tragen allerdings die
Eigentümer der neuen Wohnungen bzw. deren Mieter“, gab Andreas Kenner zu bedenken. Die Firma Döbler hat derzeit 20 Beschäftigte, wobei es zu Saisonspitzenzeiten bis zu 32 sein können.
Andreas Haupert vom Verband der Garten-, Landschafts- Sportplatzbau Ba-Wü berichtete in der Nachbesprechung, dass auch die Gartenbauer unter Arbeitskräftemangel leiden und zwar bei den Fachkräften, wie auch bei den einfachen ArbeiterInnen. Im Gartenbau sind geflüchtete Menschen als MitarbeiterInnen gerne gesehen und ohne KollegInnen aus dem europäischen
Ausland wäre bei der momentanen Auftragslage ein sinnvolles Arbeiten gar nicht mehr möglich.