Am Mittwoch kam der SPD Kanzlerkandidat Martin Schulz nach Böblingen. Trotz der windigen Bedingungen war der Marktplatz gut gefüllt. Auch die SPD-Landtagsfraktion um Andreas Kenner kam im Rahmen ihrer Klausurtagung nach Böblingen.
Pünktlich um 15:00 Uhr begann die Veranstaltung. Drei junge Bundestagskandidatinnen der SPD wurden auf die Bühne gebeten. Regina Rapp, Jasmina Hostert und Rebecca Hummel berichteten von den vorherrschenden Themen, die sie während ihrem Straßenwahlkampf am meisten begleitet haben. Vor allem bezahlbarer Wohnraum, Bildung und Rente kamen immer wieder zur Sprache.
Anschließend wurde die Landesvorsitzende der SPD Leni Breymaier begrüßt. Sie stellte dann einige weitere Bundestagkandidaten vor. Darunter auch Nils Schmid, unser Kandidat für den Wahlkreis Nürtingen.
Unter tosendem Applaus bahnte sich Martin Schulz vom Rathaus aus seinen Weg durch die Menge. In seiner Rede nahm er einige Themen auf die seiner Meinung nach im „sogenannten TV-Duell“ viel zu kurz kamen bzw. gar nicht angesprochen wurden und stellte auch deutlich die Unterschiede zwischen SPD und CDU klar. Martin Schulz bot der Kanzlerin Angela Merkel abermals an, sich einem erneuten Duell zu stellen um diese Themen zu diskutieren. „Frau Merkel, ich stehe bereit, das ZDF steht bereit – stellen Sie sich!“ Martin Schulz äußert sich in Böblingen zu diesen Themen und versprach, dass er als Bundeskanzler einige Missstände ausräumen will. Dazu gehören beispielweise die Abschaffung ungerechtfertigter, befristeter Arbeitsverhältnisse aber auch die Lohnanpassung zwischen Mann und Frau. „ Gleicher Lohn für gleiche Arbeit am gleichen Ort für Männer und Frauen gleichermaßen“. Zudem müsse den Frauen der Wiedereinstieg von Teilzeit in Vollzeit erleichtert werden. Auch bezahlbare Miete für jeden und kostenlose Kinderbetreuung will Schulz als Bundeskanzler durchsetzen. Und der Funke springt aufs Publikum über. Schulz erntete kräftigen Applaus und gab sich sehr kämpferisch. Das Publikum in Böblingen war begeistert von den klaren Worten die Schulz fand und die die Bundeskanzlerin vermissen lässt. Er prangerte weiterhin die „Schlafwagenpolitik“ und die "Verweigerungshaltung" von Frau Merkel an. Als Europäer stellte er zudem klar, wie wichtig die EU unter anderem für den Frieden ist und dass man Regierungschefs wie Orban und Erdogan gemeinsam entgegen treten muss
Zum Schluss appellierte Schulz an alle auf jeden Fall wählen zu gehen und weiterhin über Politik zu diskutieren. "Reanimieren Sie die Debatte in diesem Land.“
Auch Andreas Kenner war sehr angetan vom Auftritt des SPD-Kanzlerkandidaten. “Das war ein mitreißender Auftritt. Da waren sie, die Unterschiede zwischen SPD und CDU. Rente, Bildung, Rüstung, Mieten, Löhne, Leih-Arbeit, Europa, Zukunft der Autoindustrie, Digitalisierung. Schulz kann Kanzler!“