Kenner: „Kinder brauchen Hilfe - auch in Kirchheims scheinbar heiler Welt“

Der Landtagsabgeordnete war beim Kinderschutzbund – Ortsverband Kirchheim zu Gast

Der Landtagsabgeordnete Andreas Kenner war als jugend- und familienpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion beim Kinderschutzbund – Ortsverband Kirchheim, um aktuelle Schwerpunkte und Anliegen aufzugreifen. Kenner liegt viel an der Zusammenarbeit und dem regelmäßigen Austausch mit Vereinen und Verbänden, die sich in sozialen Arbeitsfeldern engagieren. Das gilt in besonderem Maße für den Schutz von Kindern und Jugendlichen. „Mir ist es wichtig, öffentlich über solche Themen zu informieren. Denn Sucht und Scheidungen kommen auch in einer scheinbar ‚heilen Welt‘ wie in Kirchheim vor“, so Kenner.

Neben den beiden sozialpädagogischen Fachkräften Ursula Umhey und Martina Hernitscheck war der Vorstand durch Herbert Schlund vertreten. Dass der Bedarf an Angeboten zur Betreuung, Unterstützung und Begleitung groß ist, zeigt sich auch daran, dass die Räume, die von der Stadt zur Verfügung gestellt werden, aus allen Nähten platzen. „Durch Spielen, Gespräche, Bewegung und Entspannung unter Aufsicht von Fachkräften das Selbstbewusstsein von Kindern zu stärken ist wichtig - besonders in Krisensituationen. Es kann nicht sein, dass sie so lange auf einen Platz warten müssen, wenn es ihnen schlecht geht“, meint Kenner.

Ein Arbeitsschwerpunkt des Teams ist der „Begleitete Umgang“. Für Kinder aus schwierigen Trennungs- und Scheidungssituationen sowie für Kinder aus Pflegefamilien wird in den Räumen des Kinderschutzbunds der Kontakt mit dem umgangsberechtigten Elternteil ermöglicht. Laut Umhey und Hernitscheck gibt es inzwischen aufgrund des hohen Bedarfs Wartelisten bis zu einem Jahr.  Auch die Anzahl der Kinder, welche in Obhut genommen werden, steigt.  Die Abklärungsprozesse hierfür dauern teilweise bis zu 2 Jahren. In dieser Zeit sollten wöchentliche Umgangskontakte mit den Eltern ermöglicht werden, um die Beziehungen zu erhalten.  Dies erfordert von den Mitarbeiter*innen des Kinderschutzbundes viel Zeit und großes Engagement.  Allparteilichkeit ist für diese Arbeit unerlässlich, dennoch liegt der Fokus beim Kindeswohl.

Aus dem „Begleiteten Umgang“ sind die Gruppen für Kinder aus Trennungs- und Scheidungsfamilien entstanden. Darüber hinaus gibt es die Gruppe „Hängebrücke“ für Kinder aus suchtbelasteten Familien. Der Kinderschutzbund wird vom Landkreis und der Stadt Kirchheim unterstützt, aber ein Großteil der Gruppenarbeit finanziert der Verein über Spenden. „Wer den betroffenen Kindern helfen möchte, kann mit Spenden einen Teil dazu beitragen, dass es beispielweise mehr Gruppenarbeit und Schulungen gibt. Diese werden ausschließlich über Spenden finanziert“, so Kenner.
Spendenkonto: Volksbank Kirchheim IBAN: DE13 6129 0120 0330 0580 02