MdLs Kenner und Born: „Kindertageseltern müssen von ihrem Beruf leben können“

SPD-Politiker fordern stufenweise Anhebung des Verdiensts auf 9,50 Euro Stundenlohn

SPD-Bildungsexperte Daniel Born und sein Kirchheimer Fraktionskollege Andreas Kenner, Sprecher für Jugend-, Senioren- und Familienpolitik, fordern eine bessere Bezahlung in der Kindertagespflege: „Die Kindertageseltern müssen von ihrem Beruf leben können. Wir wissen, dass unsere Kleinsten bei ihnen gut aufgehoben sind und deshalb muss sich unsere Wertschätzung auch endlich im Geldbeutel der Kindertagesmütter und Kindertagesväter widerspiegeln.“

Der Landesverband für Kindertagespflege hatte eine Studie zur Einkommenssituation in der Kindertagespflege in Auftrag gegeben. Das vorgestellte Ergebnis unterstreicht aus Sicht von Born und Kenner den enormen Handlungsdruck und ist ein weiterer Wink mit dem Zaunpfahl in Richtung Landesregierung. „Es wird Zeit, dass Grün-Schwarz handfeste Verhandlungsergebnisse statt reine Lippenbekenntnisse liefert“, monieren die SPD-Landtagsabgeordneten mit Blick auf die ausweichenden Verweise der Kultusministerin Eisenmann (CDU) auf die Verhandlungen im Rahmen des Paktes für gute Bildung und Betreuung.

Hinsichtlich steigender Geburtenraten werde die Bedeutung der Kindertagespflege im Angebotskanon der frühkindlichen Bildung noch anwachsen, sind sich Born und Kenner sicher. „Es muss unser Ziel sein, wieder mehr Kindertageseltern zu reaktivieren und neue Interessierte für das Berufsfeld zu gewinnen – das geht nicht, wenn es finanziell näher am Ehrenamt als an einem richtigen Job liegt“, so die SPD-Politiker. Laut der Studie verdienen selbstständige Tagesmütter und –väter in Baden-Württemberg durchschnittlich lediglich 6,24 Euro brutto pro Stunde.

Für Daniel Born und Andreas Kenner ist die Richtung klar: „Wir fordern die Erhöhung der laufenden Geldleistung um zunächst einen Euro – rückwirkend zum Januar 2018 – und dann eine stufenweise Anhebung auf 9,50 Euro in der Stunde.“