Mehr Gestaltungsspielraum für Schulleitungen bei der Lehrerfortbildung

Die Reform der Lehrerfortbildung von zwei Seiten denken

Wir brauchen schulinterne Fortbildungs- und Dialogstrukturen, damit die Lehrkräfte ihre Unterrichtspraxis stetig verbessern können.

Die SPD fordert Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann auf, die Bedürfnisse der Lehrkräfte nach schulnahen Weiterbildungsangeboten ernst zu nehmen. „Es bedarf schulinterner Fortbildungs- und Dialogstrukturen, damit die Lehrkräfte ihre Unterrichtspraxis stetig verbessern können“, folgert SPD-Bildungsexperte Dr. Stefan Fulst-Blei aus den Ergebnissen der jüngsten Online-Umfrage unter Lehrkräften in Baden-Württemberg. Weiterbildung muss integraler Bestandteil des Berufsalltags sein und es darf nicht länger nur im Rahmen einzelner Veranstaltungen gedacht werden. Die von Ministerin Eisenmann bisher geplante Zentralisierung der Lehrerfortbildung sei daher zu kurz gedacht. Mehr Kontrolle allein reicht nicht aus. Es braucht Vertrauen, vor allem in die Schulleitungen“, so Fulst-Blei und Andreas Kenner. Die Schulleitungen brauchen Gestaltungsspielraum, um die Qualitätsentwicklung an ihren Schulen voranzutreiben. Unerlässlich sei daher deren Entlastung von Verwaltungsaufgaben, aber auch ein Budget zur Gestaltung von eigenen Fortbildungsangeboten müsse diskutiert werden. Die Reform der Lehrerfortbildung von zwei Seiten denken. „Themen wie der Umgang mit Heterogenität oder der digitale Wandel können nicht warten bis die Reform mit landesweiten Fortbildungsstrukturen umgesetzt ist. Deshalb braucht es auch Raum für Innovation auf lokaler Ebene“, fordern die Abgeordneten Fulst-Blei und Kenner.