Obwohl diese Erhöhungen für die betroffenen Eltern stellenweise deutlich spürbar sind, erreicht die Stadt damit nur einen Deckungsgrad von ca. 10% der Gesamtkosten für die Kinderbetreuung.
Deshalb fordern der Kirchheimer SPD Landtagsabgeordnete Andreas Kenner, seine Nachfolgerin Tonja Brinks und seine Stadtratskolleginnen Marianne Gmelin, Dr. Andrea Helmer-Denzel, Michael Faulhaber, Stefan Gölz und Marc Eisenmann es Bundesländern wie Mecklenburg-Vorpommern, Berlin, oder Brandenburg wo es gar keine KITA Gebühren mehr gibt, oder Rheinland-Pfalz wo alle Kinder über 3 Jahre kostenlos eine Kita besuchen können und die Gebühren für Kinder unter 3 Jahren sich nach dem Einkommen der Eltern richten, oder Hamburg wo die Kinderbetreuung von der Geburt bis zur Einschulung bis zu 30 Stunden in der Woche kostenfrei ist, gleich zu tun.
Da dies seither von der Grün-Schwarzen Landesregierung abgelehnt wird, müssen nun in vielen Städten und Gemeinden die Eltern schauen, wo sie das Geld, das ihnen durch die kräftigen KITA Gebührenerhöhungen fehlt, an anderer Stelle einsparen können, was teilweise schmerzhaft werden dürfte.
Die SPD Stadtratsfraktion hat unterstützt von Ralf Gerber von den Freien Wählern, Kirchheim Sozial und der Christlichen Initiative Kirchheim beantragt wenigstens die Abschaffung der Gebührenermäßigung für Eltern mit 4 und mehr Kindern zu streichen.
Besonders irritiert war Andreas Kenner, der den Antrag für die SPD einbrachte vom Verhalten der Grünen Fraktion im Kirchheimer Rathaus.
Diese argumentierte, dass es eigentlich gegenüber Eltern mit nur einem Kind nicht gerecht sei, wenn Familien ab 4 Kindern pro Kind dann deutlich weniger bezahlen müßten.
Der SPD Antrag wurde daraufhin bei 16 Ja und 16 Nein Stimmen mit Stimmengleichheit abgehlehnt.
Damit gibt es für 4 und mehr Kindern nur noch dieselben Ermäßigungen wie für Familien mit 3 Kindern.
Inzwischen haben sich einige betroffene Familien mit 4 und mehr Kindern bei den SPD Stadträtinnen gemeldet und darüber informiert, dass sie dadurch teilweise fast 5000 Euro im Jahr mehr bezahlen müssen.
So kosten bei einer Familie, die insgesamt 5 Kinder hat, von denen 2 zur Schule gehen, die beiden unter 3 Jährigen statt wie seither 148 Euro pro Kind nun je 318 Euro im Monat und das 4 jährige statt bisher 63 Euro nun 150 Euro pro Monat.
Das ergibt eine Gebührenerhöhung um 426 Euro auf nun 786 Euro im Monat. Das muß erstmal verdient werden.
Die betroffenen Eltern zeigten sich sprachlos in Anbetracht der jetzt von der Grünen Stadtratsfraktion mit Unterstützung der CDU und der Verwaltung hergestellten neuen „Gerechtigkeit“.
Eine Mutter fragte die SPD Fraktion, ob denn kinderreiche Familien in Kirchheim nicht erwünscht wären und ob der Gemeinderat die KITA Gebühren für Kinderreiche deshalb so drastisch erhöht habe, damit die Mütter lieber zu Hause bleiben und diese Kinder dann keine KITA Plätze mehr in Anspruch nehmen würden.
Andreas Kenner verwies darauf, daß in SPD in Baden-Württemberg nach wie vor für die Abschaffung der KITA Gebühren eintritt und dies bei einer aktuellen Debatte im Landtag am Donnerstag, den 16. Okt. Um 9 Uhr30 untermauern wird.
Diese Debatte kann im Livestream des Landtags verfolgt werden.
Die Finanzexpertin der SPD Kirchheim, Marianne Gmelin erklärte abschließend „es kann nicht sein, dass Familien mit 4 und mehr Kindern den städtischen Haushalt sanieren sollen“.