Schulen befinden sich seit Jahren im Notfallmodus

Andreas Kenner: „Unsere Schulen funktionieren nur Dank engagierten Lehrenden und einer robusten Schülerschaft.“

Der Landtagsabgeordnete Andreas Kenner befragte die Landesregierung zur Lehrkräftesituation im Wahlkreis Kirchheim. Ersichtlich wurde daraus vor allem die prekäre Situation der Realschulen in denen sich die Anzahl der nicht besetzten Stellen vom Schuljahr 2019/2020 zum Schuljahr 2021/2022 vervierfacht hat.

Trotz ausreichender finanzieller Mittel scheint es der Landesregierung nicht gelungen zu sein, diesem Trend entgegenzuwirken. Besonders in den Fächern Informatik, Physik und Mathematik ist das Angebot an Lehrkräften besonders prekär. Nicht nur an Realschulen, sondern in allen Schularten. Dies ist für ein Land wie Baden-Württemberg, dass jetzt schon gerade in diesen Bereichen ein Fachkräftemangel vorweist, besonders schwerwiegend, denn wer in diesen Fächern nicht ausreichend unterrichtet wird, wird sich später kaum für einen Beruf in diesem Fachgebiet entscheiden. MdL Andreas Kenner bereitet vor allem die Situation an beruflichen Schulen Sorge, an denen nicht nur in den zuvor genannten MINT-Fächern, sondern auch in den ingenieurswissenschaftlichen Fächern aus den Bereichen Maschinenbau und Elektrotechnik und den Fächern Pflege, Gesundheit und Sozialpädagogik ein Mangel besteht. Fest steht, die Situation an unseren Schulen nicht optimal, dass sie noch nicht katastrophal ist liegt daran, dass pensionierte Lehrkräfte den Regelbetrieb auch weiterhin unterstützen, teilzeitbeschäftigte Lehrkräfte unter dem Jahr ihr Deputat erhöhen und Personen aus anderen Berufen, ohne grundständige Lehramtsausbildung die Unterrichtsversorgung stabilisieren. Des Weiteren werden auch größere Klassen oder Gruppen gebildet, um Unterrichtsausfall zu verhindern. Dass dies eine höhere Belastung für Lehrende und die Schülerschaft bedeutet scheint billigend in Kauf genommen zu werden. Dem MdL Andreas Kenner fehlt das Problembewusstsein der Landesregierung. Die Situation der Lehrenden und der Schülerschaft ist nicht erst seit kurzem weit entfernt von einem optimalen Zustand. Seinen Dank möchte er allen Lehrenden und Schülerinnen und Schülern aussprechen, die trotz der Umstände gute Leistungen erbringen.