SPD-Bildungsexperte Born und Andreas Kenner fordern: „Umfangreiche Qualifizierung der beteiligten Lehrkräfte gewährleisten“

Förderprogramme „Lesen macht stark“ und „Mathe macht stark“ des Kultusministeriums starten zum kommenden Schuljahr 2018/19

Der Bildungsexperte der SPD-Landtagsfraktion, Daniel Born, und sein Fraktionskollege Andreas Kenner meinten zu den nun vorgestellten Lese- und Mathe-Förderprogrammen des Landes: „Wir freuen uns, dass unsere Forderung nach einem flächendeckenden Leseförderprogramm endlich Gehör gefunden hat. Wir als SPD-Fraktion hatten dazu bereits im Frühjahr 2017 einen entsprechenden Antrag gestellt und im Herbst 2017 mehr Finanzmittel im Haushalt gefordert.“

Born und Kenner finden es prinzipiell gut, dass sich Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) „Nachhilfe“ von SPD-Kultuskollegen in anderen Ländern holt. Allerdings sollte sie es dann auch richtig machen, sprich: für eine umfangreiche Qualifizierung der beteiligten Lehrkräfte sorgen, wie dies etwa in Schleswig-Holstein der Fall ist. Dort hat  jede Projektschule z.B. Lesecoaches ausbilden lassen. Kultusministerin Eisenmann setze in Baden-Württemberg hingegen nur auf Handreichungen und Unterrichtsmaterialien.

Laut Born und Kenner dürfen die Bemühungen der Landesregierung an dieser Stelle nicht aufhören: Man brauche gezielte und flächendeckende Angebote zur Sprachförderung im frühkindlichen Bereich statt dem derzeit vorherrschenden „Wildwuchs an Einzelprogrammen“. Die Grundschulen brauchen echte Poolstunden statt kostenneutrale Verschiebungen, wie sie durch die Abschaffung des Fremdsprachenunterrichts realisiert wurden. Außerdem müssen die Stellen für die Sprachförderung von Geflüchteten endlich entfristet werden. Die wertvollen Erfahrungen dieser Lehrkräfte könnten zum Aufbau von dauerhaften Sprachförderstrukturen über die gesamte Schullaufbahn genutzt werden – nicht nur Geflüchtete, sondern alle Schülerinnen und Schüler würden davon profitieren, so die SPD-Politiker.