SPD fordert Entschädigung für Betroffene des Rheintalbahnunglücks

Rivoir und Kenner: "Bahn ist eindeutig in der Verantwortung"

Die SPD-Fraktion will das Unglück an der Rheintalbahn bei Rastatt und dessen Ursachen wie Folgen schnellstmöglich im Parlament zur Sprache bringen. 

Fraktionsvize und Verkehrsexperte Martin Rivoir hat verlangt, dass der Infrastrukturchef der Bahn in der nächsten Sitzung des Verkehrsausschusses des Landtags am 27. September Rede und Antwort stehen müsse. Dies gelte auch für Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne), der vor den Abgeordneten die Fakten zu den Ereignissen im Zusammenhang mit der Rheintalbahnsperrung auf den Tisch legen müsse. Rivoir kündigte an, einen entsprechenden Wunsch an den Vorsitzenden des Verkehrsausschusses, Karl Rombach (CDU), heranzutragen. Der Kirchheimer MdL Andreas Kenner unterstützt dieses Vorgehen.

„Wie viele Menschen von den Zugausfällen betroffen sind und wer die Kosten für die Schienenersatzverkehre übernimmt, ist noch völlig offen“, so Rivoir und Kenner. Die Landesregierung müsse für Klarheit sorgen, wer eigentlich welche Zusatzkosten und Entschädigungen bezahle. Rivoir und Kenner verweisen darauf, dass das Land den Zugausfällen zugestimmt und damit auch die Ersatzverkehre gebilligt habe. Zugleich würden durch die Zugausfälle im Gegenzug Leistungen von der Bahn nicht erbracht, die das Land aber gezahlt habe.

Rivoir und Kenner möchten, dass die betroffenen Bahnkunden, die nun ohnehin Probleme mit langen Reisezeiten hätten oder oft auch mit ihren Autos in Staus auf den Straßen stünden, zumindest für ihre direkten Nachteile durch Zugausfälle entschädigt werden. „Da sehen wir die Bahn eindeutig in der Verantwortung“, so die SPD-Politiker.