SPD fordert schlüssiges Ganztagskonzept

SPD-Landtagsfraktion: „Ausbau des rhythmisierten Ganztags wird bewusst verlangsamt“

Die Ergebnisse der neuen Bertelsmann-Studie zur Ganztagsschule liest die SPD-Landtagsfraktion um Andreas Kenner als klaren Handlungsauftrag an die Landesregierung: „Der Ausbau der Ganztagsangebote an den Schulen in Baden-Württemberg muss weiter gezielt gefördert werden“. Die Pläne von Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann, nun wieder verstärkt auf eine reine Kinderbetreuung in der Grundschule zu setzen, weisen jedoch in eine ganz andere Richtung. „Es ist doch paradox, dass Frau Eisenmann den rhythmisierten Ganztag als besseres Angebot würdigt, den Ausbau nun aber bewusst verlangsamt. Was soll denn das für eine Qualitätsoffensive sein?“, monieren Andreas Kenner und SPD-Bildungsexperte Dr. Fulst-Blei.

Sie fordern die Landesregierung erneut auf, endlich ein schlüssiges Konzept für einen qualitativen Ganztag vorzulegen statt opportune Politik zu betreiben. „Derzeit zieht die Kultusministerin durch das Land und verspricht Eltern das Blaue vom Himmel“, so der SPD-Bildungsexperte. Für die SPD-Landtagsfraktion sei es völlig widersprüchlich, in derselben Klasse gleichzeitig einen rhythmisierten Tagesablauf und flexible Betreuung zu etablieren. Ein schlüssiger Finanzierungsplan zu ihren Vorhaben liege bislang ebenfalls nicht vor. „Grün-Schwarz wird einmal mehr die Kommunen zur Kasse bitten“, befürchten Kenner und Fulst-Blei.