SPD will Vertretungslehrkräfte über die Sommerferien bezahlen

„Lehrern darf über die Ferien nicht länger der Geldhahn abgedreht werden“

Faire Arbeitsbedingungen sind für die SPD-Abgeordneten Dr. Stefan Fulst-Blei und Andreas Kenner ein wichtiger Grundstein für gute Schulen in Baden-Württemberg. Dazu gehört auch die Weiterbeschäftigung von Vertretungslehrern über die Sommerferien, die die SPD nun im Rahmen der aktuellen Haushaltsverhandlungen fordert. Lehrkräften, die eine Weiterbeschäftigung im neuen Schuljahr vorweisen können, darf über die Ferien nicht länger der Geldhahn abgedreht werden. Fulst-Blei und Kenner bezeichneten die bisherige Regelung als schlechte Tradition, die befristet Beschäftigte in eine prekäre Situation bringe und angesichts gut gefüllter Kassen dringend weichen müsse. Vertretungslehrkräfte müssen auch während der Sommerferien ihre Familien ernähren und Rechnungen begleichen.

Gerade in Zeiten des Lehrermangels an bestimmten Schularten und in manchen Regionen und Fächern, müsse die grün-schwarze Landesregierung respektvoll mit den Lehrkräften umgehen. „Niemand wird sich zum Quereinstieg in den Lehrberuf entscheiden, wenn Mehrarbeit und Überlastung zum Markenkern werden und man zusätzlich über die Sommerferien auch noch vor die Tür gesetzt wird“, warnen Fulst-Blei und Kenner. Sie schlägen eine Stichtagslösung nach dem Vorbild von Nordrhein-Westfalen oder Hessen vor. Dort werden Vertretungslehrkräfte mit Anschlussbeschäftigung im neuen Schuljahr auch über die Sommerferien beschäftigt, wenn sie bereits seit dem 1. Februar bzw. 39 Wochen im laufenden Schuljahr beschäftigt waren.