Suchtpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion zur Cannabis-Freigabe

Andreas Kenner: „Das ist der Richtungswechsel zu einer vernunftgeleiteten Drogenpolitik“

„Der Bundestag hat heute einen wichtigen Richtungswechsel in der deutschen Drogenpolitik beschlossen“, kommentiert Andreas Kenner, Suchtpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion: „Dieser Schritt hilft bei der Bekämpfung des Schwarzmarktes und dem Schutz vor gefährlich gestreckten Substanzen. Er dient der Entkriminalisierung der Konsumenten und Konsumentinnen und er ist ein Beitrag zur Verbesserung des Jugendschutzes.“ 

Kenner: „Es ist an der Zeit, dass wir endlich diejenigen bekämpfen, die den Schwarzmarkt mit gefährlichen Substanzen beliefern und sich daran bereichern, anstatt die erwachsenen Konsumenten zu kriminalisieren. Das Ende der Prohibition von Cannabis für Erwachsene stellt eine vernünftige Gesundheitspolitik dar und gibt der Polizei und den Gerichten die Möglichkeit, sich auf all jene zu konzentrieren, die eine Gefahr für unsere Kinder und Jugendlichen darstellen. Das ist eine vernunftgeleitete Drogenpolitik, die nun am 1. April auch in der Bundesrepublik in Kraft treten kann. Andere Länder wie Kanada sind uns da weit Voraus und können uns als Beispiel dienen.“ 

Kenners Fazit: „Es kann nicht sein, dass sich Minister Lucha seit Jahren für die Cannabis-Legalisierung einsetzt und nun meint, dass er sie hier in Baden-Württemberg noch nicht umsetzen kann. Ich erwarte jetzt, dass auch die Länder ihre Aufgaben wahrnehmen, das Hilfesystem finanziell unterstützen und ausbauen, die Prävention flächendeckend ermöglichen und das Gesetz gezielt nutzen, um den Schwarzmarkt zu bekämpfen.“