Tag gegen Gewalt an Frauen

Heute ist der internationale Tag gegen Gewalt an Frauen, ein Gedenk- und Aktionstag der Vereinten Nationen zur Bekämpfung und Aufmerksam machen von Diskriminierung und Gewalt jeder Form gegenüber Frauen und Mädchen. Zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen sprach die SPD Fraktion aus Baden-Württemberg mit Akteurinnen und Akteuren verschiedener Ebenen und diskutierten, welcher konkrete Handlungsbedarf besteht und wie man Frauen in Baden-Württemberg konkret vor Gewalt schützen können

Gewalt gegen Frauen ist hierzulande keine Seltenheit und nach wie vor Alltag. Laut des Bundesamtes für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben hat in Deutschland bereits jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben, Gewalt erlebt. 
Die Zahl der weiblichen Opfer von Gewalt in der Partnerschaft steigt in Deutschland über die Jahre stetig an, 2020 lag diese Zahl bei 119.164 Frauen.
Mit Unterzeichnung der Istanbul-Konvention hat sich Deutschland verpflichtet, gezielte und umfassende Maßnahmen zum Schutz von Frauen vor geschlechtsspezifischer Gewalt zu ergreifen. Diese Verpflichtung trifft auch Baden-Württemberg. Eine Zwischenevaluation der Umsetzung von Maßnahmen im Sinne der Istanbul-Konvention durch den „GREVIO-Report“ vom 06. Oktober 2022 sieht aber noch erheblichen Handlungsbedarf, auch in Deutschland.

In der heutigen Veranstaltung, der SPD-Landtagsfraktion, zum Schutz von Frauen gegen Gewalt, wurden die Bundesvorsitzende der „AG sozialdemokratischer Frauen“ und MdEP Maria Noichl, die Sprecherin der LIGA im Unterausschuss „Frauen und Gewaltschutz“, Dr. Kathrin Lehmann und Nazan Kapan vom Mannheimer Frauenhaus, sowie die Vorständin des Landesverbands „Frauen gegen Gewalt BW“ Tabea Konrad als Referentinnen eingeladen.
„Ich danke meinem Fraktionsvorsitzenden Andreas Stoch und meiner Kollegin Dr. Dorothea Kliche-Behnke für die Organisation und ihre eindringlichen und klaren Worte“, so Andreas Kenner MdL.
„Vor allem das Sichtbarwerden des Themas durch Kommunale Aktionen wie das Aufstellen von Schuhen und Kerzen, wie in Kirchheim finde ich besonders wichtig, um für das Thema der Gewalt gegen Frauen aufmerksam zu machen“, betont Andreas Kenner.

Für Frauen in Not, kann man sich bei „Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen“ unter 08000 116 016, oder deren Webseite hilfetelefon.de, telefonisch, via Chat oder Mail Hilfe suchen und kostenfrei beraten lassen.
Die Beratung kann anonym und auch für Hörgeschädigte erfolgen. Es ist möglich auch Dolmetscherinnen hinzuschalten, die Beratungen werden in 15 Sprachen angeboten.
Des Weiteren gibt es Frauenhäuser, wie in Kirchheim. Das Kirchheimer Frauenhaus des „FRAUEN HELFEN FRAUEN Kirchheim e.V.“, hat zwölf Plätze für Frauen und Kinder. Der Aufenthalt im Frauenhaus bietet Schutz und die Chance auf einen Neuanfang durch die Unterstützung der Mitarbeiterinnen sowie durch den Austausch mit anderen betroffenen Frauen.