Unterricht statt Unsicherheit: SPD bringt bei Schulgipfel Akteure im Landtag zusammen

Stoch und Kenner: „Nach den Sommerferien soll der Schulbetrieb wieder so normal wie möglich stattfinden“

Akteurinnen und Akteure aus allen Bereichen des baden-württembergischen Bildungswesens hat die SPD-Fraktion vor kurzem zum Schulgipfel „Das krisenfeste Klassenzimmer“ in den Landtag geladen. Schulleitungen, Lehrerinnen und Lehrer aber auch Vertreterinnen und Vertreter von Elternverbänden und des Landesschülerbeirates diskutierten gemeinsam mit Bildungspolitikern der SPD darüber, wie der Unterricht an den Schulen im Land nach den Sommerferien gestaltet werden muss.

Für ein krisenfestes Schulsystem in Baden-Württemberg benötigen die Schulen umgehend einen verbindlichen Rahmen für die Planung des neuen Schuljahrs: „Notwendig ist ein gemeinsamer Kraftakt aller Beteiligten, damit nach den Sommerferien der Schulbetrieb wieder so normal wie möglich stattfinden kann“, so SPD-Fraktionschef Andreas Stoch und sein Kirchheimer Fraktionskollege Andreas Kenner: „Dazu müssen sich aber auch alle Betroffenen an einen Tisch setzen und miteinander sprechen, um die unterschiedlichen Sorgen und Nöte auch zu verstehen.“

Wie wichtig ein funktionierender Präsenzunterricht unter Einhaltung der Hygieneregeln ist, unterstrich die Vorsitzende der Kultusministerkonferenz und Bildungsministerin von Rheinland-Pfalz Dr. Stefanie Hubig (SPD): „Unsere Schülerinnen und Schüler haben ein Recht auf Bildung. Und sie haben ein Recht auf den Sozialraum Schule, in dem sich dieses Recht auf Bildung am besten verwirklichen lässt. Deshalb hat die Kultusministerkonferenz beschlossen, dass wir nach den Sommerferien wieder in den Regelbetrieb in Schulen starten, sofern es das Infektionsgeschehen zulässt. Das ist ein wichtiger Schritt und ein gutes Signal für unsere Schülerinnen und Schüler, ihre Familien und unsere Lehrkräfte.“

Auch in Baden-Württemberg erwartet der ehemalige Kultusminister Stoch von seiner Nachfolgerin Susanne Eisenmann, dass sie den Schulen für jedes Pandemie-Szenario passende Instrumente an die Hand gibt: „Niemand weiß, wie sich die Epidemie in den kommenden Monaten entwickelt. Aber es darf und muss nicht sein, dass die Schulen bei jeder Lageänderung wieder bei null mit den Planungen anfangen müssen.“

Mit Blick auf die nächsten Wochen ist dem bildungspolitischen Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Dr. Stefan Fulst-Blei, eine eindeutige Kommunikation seitens der Landesregierung besonders wichtig: „Die Unsicherheit bei allen Beteiligten ist momentan mit den Händen zu Greifen. Erst neulich haben Ministerpräsident Kretschmann und Kultusministerin Eisenmann mit ihren widersprüchlichen Aussagen zur Schulöffnung für große Verunsicherung gesorgt. Das Gezerre von CDU und Grünen auf dem Rücken der Schüler, Lehrer und Eltern muss endlich ein Ende haben!“