MdLs Kenner und Hinderer: „Es gibt keinen Grund, am Karfreitag Geschäfte zu öffnen“

SPD-Politiker fordern, den Feiertag zu ehren und den Beschäftigten eine Atempause einzuräumen

Gewerkschaften wie der DGB und Verdi zeigen sich verärgert über offene Geschäfte an Osterfeiertagen, und auch die SPD-Landtagsabgeordneten Hinderer und Kenner kritisieren, dass einige Geschäfte am Karfreitag öffnen möchten:

„Der Sonn- und Feiertagsschutz darf auch in Krisenzeiten nicht vollständig preisgegeben werden. Der Karfreitag ist ein hoher Feiertag in allen christlichen Religionen und sollte deshalb der Besinnung und Einkehr vorbehalten sein. Die Versorgung mit den wichtigen Dingen des Lebens ist gesichert, so dass niemand an diesem Feiertag einkaufen muss. Insbesondere die Beschäftigten im Einzelhandel, die in der aktuellen Krise weit über das Normalmaß hinaus gefordert sind, haben es verdient, an diesem Feiertag durchschnaufen zu dürfen“, so der kirchenpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Rainer Hinderer.

Sein Kirchheimer Fraktionskollege Andreas Kenner ergänzt: „Der Karfreitag ist einer der höchsten Feiertage des Christentums überhaupt, da waren noch nie die Geschäfte geöffnet. Da ist die ,Todesstunde des Herrn‘. An Karfreitag besteht ja auch das sogenannte Tanzverbot, was die herausragende Bedeutung dieses Feiertags noch einmal unterstreicht. Es gibt überhaupt keinen Grund in Bezug auf die Corona-Krise am Karfreitag irgendwelche Geschäfte zu öffnen.“