Ganztagsschulgipfel: Vorrang für Sicherung der Qualität

Fulst-Blei und Kenner: Ganztagsbetreuung zu reinen Betreuungsangeboten klar abgrenzen

SPD-Bildungssprecher Dr. Stefan Fulst-Blei und jugendpolitischer Sprecher Andreas Kenner tragen den unlängst auf dem „Ganztagsgipfel“ von Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) umrissenen Kurs zur künftigen Gestaltung der Ganztagsschulen im Land prinzipiell mit, vermissen aber konkrete Zeitpläne zum Ausbau und zur Qualitätssicherung sowie klare Ansagen zur Bereitstellung von Ressourcen. 

„Es besteht nun Konsens, dass dort, wo Ganztagsschule drauf steht, auch Ganztagsschule drin sein muss. Sie muss klar zu reinen Betreuungsangeboten abgegrenzt werden“, so Fulst-Blei und Kenner. Der Aufweichung von Qualitätsstandards erteilen die MdLs eine klare Absage. Dies gelte vor allem für die pädagogisch wichtige Rhythmisierung des Tagesablaufs in der gebundenen Form der Ganztagsschule.

Fulst-Blei und Kenner sprechen sich dafür aus, dass bis 2023 die Zielmarke von insgesamt 70 Prozent Ganztagsschulen an den Grundschulen erreicht sein sollte. Die MdLs verlangen zudem, nach der Verankerung der Ganztagsschule im Primarbereich nun rasch auch die Sekundarstufe in das Schulgesetz aufzunehmen.

Zur Sicherung und Steigerung der Qualität gehöre auch eine Entlastung der Schulleitungen und eine Professionalisierung der Ganztagskoordination. Wünschenswert seien die Einrichtung einer Koordinierungsstelle für Verwaltungsaufgaben, etwa zur Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern, und eine zusätzliche Konrektorenstelle ab einer Schülerzahl von 150 statt wie bisher von 180.