„Es fährt ein Zug nach nirgendwo“

„Wenn der Grüne Bundestagsabgeordnete Matthias Gastel über den Viertelstundentakt der S-Bahn nach Kirchheim spricht glaube ich fast, dass er als kleines Kind Christian Anders gehört hat“ erklärt Andreas Kenner leicht amüsiert, nachdem Matthias Gastel diese Behauptung am Do. 12. November im Teckboten wiederholt hat.

Der Kirchheimer SPD Landtagsabgeordnete kritisiert die unwahre Behauptung von Matthias Gastel ein Viertelstundentakt der S-Bahn nach Kirchheim sei zeitnah zu realisieren. „Ich wundere mich schon sehr darüber, dass Matthias Gastel, als anerkannter Verkehrsexperte diese Aussage immer noch Öffentlichkeitswirksam macht“, erklärt Andreas Kenner.

Schließlich haben bei einem Besichtigungstermin in Wendlingen, über den der Teckbote unter der Überschrift „Mehr S-Bahn ist kaum realisierbar“ am 28.09.2020 ausführlich berichtete, Fachleute der Bahn eindeutig klargestellt, dass ein 15-Minuten Takt der S-Bahn nach Kirchheim Teck wegen der einspurigen Gleise durch Wendlingen eben nicht einfach mit neuer Signaltechnik zu realisieren ist. Außerdem wären durch eine solche Taktverdichtung die Schranken an den vier Bahnübergängen fast länger geschlossen als offen und Wendlingen würde im Stau ersticken. Dies macht auch der Wendlinger Bürgermeister Steffen Weigel seit Jahren deutlich.

Unbestritten wäre ein Viertelstundentakt von und nach Kirchheim ein großer Schritt für den ÖPNV und würde von der Bevölkerung ebenso uneingeschränkt begrüßt, wie von der Politik. Das wird auch von der SPD Fraktion in der Region Stuttgart seit langem gefordert, wie die beiden SPD Regional Räte Thomas Leipnitz und Ines Schmidt betonen. Vielen Menschen in der Raumschafft Kirchheim-Weilheim-Lenningen wäre allerdings eine direkte S-Bahn Anbindung Kirchheims über Wendlingen auf die Fildern zum Flughafen und zur Messe derzeit deutlich wichtiger als ein Viertelstundentakt. Darauf verweisen auch die SPD Kreisräte Angelika Matt-Heidecker und Jonas Kenner.

Mit dem erneuten aber immer noch nicht haltbaren Versprechen einer schnellen Realisierung eines 15-Minuten Taktes nach Kirchheim wollen die GRÜNEN den Eindruck erwecken, dass sie es sind, die den ÖPNV als einzige vorantreiben. Einer Überprüfung der Realität des ÖPNV in unserer Region nach 10 Jahren grünem Ministerpräsidenten, grünem Verkehrsminister und 8 Jahren grünem OB in Stuttgart hält diese Behauptung allerdings nicht Stand, so Andreas Kenner.

Wenn es Matthias Gastel ernst meinen würde, müsste er wenigstens sagen, ob er sich für eine Südumfahrung bei Wendlingen einsetzt oder wie er ein zweites Gleis mitten durch Wendlingen führen will. Sicher ist, beide Möglichkeiten sind mit hohen Investitionen verbunden, deren Finanzierung zunächst sichergestellt werden muss. Und die Dauer der Planungen bei Investitionsmaßnahmen in dieser Größenordnung ist hinreichend bekannt.

Dass Gastel dieses falsche Versprechen wie eine Monstranz vor sich her trägt hat nichts mehr mit sachorientierter und ehrlicher Politik zu tun, für die ich ihn eigentlich schätze“, meint Andreas Kenner und fährt fort: „Damit weckt er absichtlich Hoffnungen in der Bevölkerung, die er wissentlich nicht erfüllen kann. Das ist ein leicht durchschaubares „Wahlkampfmanöver“ und die zwingend folgende Enttäuschung schadet dem Vertrauen unserer Bürgerinnen und Bürger in die Leistungsfähigkeit unserer Demokratie und des ÖPNV.