SPD-Fraktionschef Andreas Stoch und MdL Andreas Kenner haben nichts gegen eine stärkere Förderung der Elektromobilität, befürchten aber, dass die grün-schwarze Landesregierung einseitig nur auf diese Karte setzen könnte.
„Im gegenwärtigen Umwälzungsprozess auf den Ausbau der Elektromobilität zu setzen, macht durchaus Sinn. Aber auch andere Antriebsarten werden noch für viele, viele Jahre den Mobilitätssektor mit beherrschen“, erklärt Stoch. Andreas Kenner ergänzt: „Dazu gehört unbedingt auch die in Nabern entwickelte Brennstoffzelle, die hoffentlich bald in Serienproduktion gehen wird. Der Fortschritt auf diesem Gebiet ist enorm.“
Natürlich werde in den kommenden Jahren die Zahl der Elektroautos deutlich zunehmen. Deshalb sei eine bessere und dichtere Ladeinfrastruktur für die Akzeptanz bei den Kunden unerlässlich, so Stoch und Kenner. „Aber weil bei den Elektroautos die Bäume auch in nächster Zukunft nicht in den Himmel wachsen, werden auch verbrauchs- und emissionsarme Verbrennungsmotoren auf dem Markt weiter ein gehöriges Wörtchen mitreden“, so Stoch und Kenner.
Den Beschluss des grünen Bundesparteitags, dem Verbrennungsmotor im Jahr 2030 das Totenglöcklein zu läuten, bezeichnet Stoch als „weltfremden Unfug“. In einem tiefgreifenden Transformationsprozess könne niemand ein genaues Enddatum fixieren. „Auch grüne Ideologen können den Verbrennungsmotor nicht mit einer Zeitschaltuhr abdrehen“, kritisiert der SPD-Fraktionschef.